Veranstaltung CNCD "Feuille de Route Construction Bas Carbone" am 12. November 2024

jeudi 12 décembre 2024

 

Am 12. November 2024 trafen sich im Forum da Vinci in Luxemburg über 140 Experten, Interessierte und Vertreter aus Wirtschaft, Planung, Forschung und öffentlichen Institutionen, um gemeinsam zukunftsweisende Ansätze für eine CO₂-arme Bauweise zu erört.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der „Feuille de Route Construction Bas Carbone“ statt, organisiert und gesponsort durch den OAI, reiht sich ein in eine Folge von Seminaren, des Wirtschafts- und das Umweltministeriums mit dem CNCD und bot eine Kombination aus interaktiven Workshops und informativen Fachvorträgen. Ziel war es, konkrete Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Bauwirtschaft zu identifizieren und zu diskutieren. Das hohe Engagement und die Vielzahl an innovativen Ideen machten die Veranstaltung zu einem bedeutenden Schritt für die Entwicklung nachhaltiger Bauweisen in Luxemburg.

Vormittag: Interaktive Runden und Workshops
Nach den einleitenden Worten von Vertretern der Organisatoren – der OAI und des CNCD – sowie einer kurzen Vorstellung der Ziele des Seminars und der aktuellen Lage zur CO₂-Reduktion im Bausektor, startete das Vormittagsprogramm mit einer interaktiven Table Ronde.

Hier kamen über 60 Fachleute aus Architektur, Ingenieurwesen, Stadtplanung, Forschung, öffentlichen Institutionen und Politik zusammen. Ziel war es, in einem offenen Austausch über die Herausforderungen und Potenziale bei der Reduktion von CO₂-Emissionen in der Bauindustrie zu diskutieren. Ein zentraler Punkt war die Frage, wie Suffizienzstrategien, also der bewusste Verzicht auf Überdimensionierung und Ressourcenverschwendung, in Bauprojekten implementiert werden können. Diese Diskussionen bereiteten die Teilnehmenden auf die anschließenden Workshops vor.

In acht themenspezifischen Arbeitsgruppen wurden von jedem Experten jeweils drei Themen bearbeitet, darunter die CO₂-Optimierung im Städtebau, der Einsatz emissionsarmer Materialien und die Entwicklung von Strategien zur Wiederverwendung von Baustoffen. Die Diskussionen zeigten, wie wichtig die Zusammenarbeit verschiedener Akteure ist, um Synergien zu schaffen und innovative Lösungen zu entwickeln. Besonders hervorzuheben war der Austausch zwischen Praktikern und Wissenschaftlern, der zu einer Vielzahl neuer Perspektiven führte.

Die Ergebnisse der Workshops wurden anschließend in einer gemeinsamen Abschlussrunde präsentiert. Dabei kristallisierten sich drei übergeordnete Handlungsfelder heraus: die Notwendigkeit einer stärkeren Vernetzung und eines regelmäßigen Austauschs zwischen den Akteuren, die Schaffung klarer rechtlicher und finanzieller Rahmenbedingungen sowie die Förderung von Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen, um ein breiteres Bewusstsein für die Bedeutung des nachhaltigen Bauens zu schaffen.

Nachmittag: Konferenz und praxisnahe Impulse
Nach einer kurzen Pause und einem gemeinsamen Walking Lunch, bei dem die Teilnehmer Gelegenheit hatten, sich in informeller Atmosphäre auszutauschen, begann das Nachmittagsprogramm mit der Konferenz. Zu den bereits anwesenden Fachleuten stießen etwa 80 weitere Gäste, vor allem Mitglieder der OAI, sodass die Teilnehmerzahl auf über 140 anwuchs.

In der Konferenz wurde eine Reihe von Best-Practice-Beispielen und innovativen Ansätzen zur CO₂-Reduktion in der Bauwirtschaft vorgestellt. Zu den Highlights gehörte die Präsentation einer Materialdatenbank, die es Bauherren ermöglichen soll, gebrauchte Baustoffe effizienter zu nutzen.

Ein spannender Beitrag beleuchtete die Rolle von Planung und Programmation als Schlüsselfaktoren zur Minimierung des CO₂-Fußabdrucks. Hier wurde aufgezeigt, wie bereits in der frühen Planungsphase eines Projekts durch gezielte Entscheidungen langfristig Emissionen reduziert werden können. Auch das Potenzial digitaler Werkzeuge wie der Designparametrik wurde hervorgehoben, die es ermöglichen, Materialeinsätze und Bauprozesse effizient zu optimieren.

Ergebnisse und Perspektiven
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, sowohl in Bezug auf die Teilnehmerzahl als auch durch die Vielzahl an Themen und Ansätzen, die zur Diskussion standen. Die Ergebnisse der Workshops und Vorträge fließen direkt in die Weiterentwicklung der „Feuille de Route Construction Bas Carbone“ ein. Ziel ist es, eine nachhaltige und klimaschonende Bauwirtschaft in Luxemburg zu fördern. Die Teilnehmer betonten, wie wichtig es sei, die gewonnenen Erkenntnisse nicht nur innerhalb der Fachwelt zu verbreiten, sondern auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Veranstaltung unterstrich eindrucksvoll, dass die Transformation hin zu einer CO₂-armen Bauweise nicht nur möglich, sondern auch dringend notwendig ist. Die Zusammenarbeit von Experten, Entscheidern und Praktikern bietet die Chance, innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, die einen nachhaltigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten können. Mit Blick auf die Zukunft bleibt zu hoffen, dass die in Luxemburg angestoßenen Impulse auch in anderen Regionen Nachahmer finden.

 

 

 

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